Konzept - Living Sport

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Konzept

Ballschule
„Ein Kind ist nur dann Kind, wenn es spielt“
(Friedrich von Schiller)

Die  Kinder lernen in der Ballschule sportspielübergreifende  Basiskompetenzen, sogenannte „Bausteine der Spielfähigkeit“, deren  Entwicklung auf langjährige sportwissenschaftliche Forschung von Prof.  Dr. Klaus Roth zurückgeht. Die Bausteine werden den Bereichen Taktik  (A), Koordination (B) und Technik (C) zugeordnet. Aus A, B und C wird  das „ABC des Spielenlernens“. Die Spiel- und Übungsaufgaben und die mit  ihnen zu vermittelnden Kompetenzen sind den verschiedenen  Entwicklungsstufen der Kinder angepasst.

Bei  der Durchführung können die meisten Baustein-Spiele und  Baustein-Übungen sowohl mit der Hand, dem Fuß oder dem Schläger  ausgeführt werden. Derartige breite Erfahrungssammlungen haben viele  Vorteile. Zahlreiche Studien aus dem Ballschulteam zeigen, dass sie  langfristig betrachtet weitaus größere motorische und taktische  Lernfortschritte ermöglichen als ein spezifischer Einstieg in die Welt  der Spiele. Ganz wichtig ist, dass eine umfassende vielseitige  Ausbildung auch dazu führt, dass die Kinder und Jugendlichen nicht  wieder frühzeitig aus dem Sport aussteigen.
Die Schwerpunktlegung der Ballschule auf ein unangeleitetes „Spielen lassen“ beruht auf der Erkenntnis, dass wir Menschen lernen können, ohne uns ausdrücklich darum zu bemühen und ohne zu wissen, was wir gerade lernen. Wir sind in der Lage, uns Wissensbestände und Können intuitiv, unbewusst, spielerisch-beiläufig anzueignen. In der Wissenschaft spricht man von implizitem Lernen. In der Ballschule macht dementsprechend „freies Spielen den Meister“ und es gilt das Motto „Probieren geht vor Studieren“. Die Schüler werden nicht fortwährend instruiert und korrigiert. Wenn ein Kind beim Spielen dauernd gesagt bekommt, worauf es zu achten hat, dann wird seine Aufmerksamkeit eingeengt. Es schaut dann – je nach Anweisung – nur noch auf einen Mitspieler oder Gegenspieler und wird blind für das restliche Spielgeschehen. Das machen sich übrigens auch Zauberer zunutze. Sie lenken die Konzentration ihres Publikums auf eine Sache. So merkt man meistens nicht, wie z. B. der Hase in den Hut gelangt. Und mit der Einschränkung des Blicks geht eine Einschränkung der Ideen und der Kreativität der Kinder einher.
Qualität vor Quantität

Die Ballschule bietet also ein Angebot an kindgerechten Spiel- und Übungsformen, die eine vielseitige, kreative körperliche Entwicklung unterstützen, motorische Defizite ausgleichen und Talente fördern. Dabei lassen sich die früheren Spielzeiten und – umfänge der Straßenspielkultur nicht einfach wieder zurückholen. Das Ballschul-Motto lautet deshalb „Qualität vor Quantität“.
Über allen Zielen, Inhalten und Methoden der Ballschule steht die Freude der Kinder am Spielen.

 
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